Bereits 1990 entstand bei einigen Jugendlichen der Stadtkapelle Münsingen die Idee mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe auf der Fasnet Musik zu machen. Leider wurde diese Idee schnell wieder verworfen, da die Zeit bis zur Fasnet 1991 einfach viel zu kurz war um noch eine halbwegs anständige Kombo mit einem halbwegs anständigen Programm auf die Beine zu stellen.
Dies war jedoch weiter nicht schlimm denn wie wir alle wissen hatten wir in diesem Jahre aufgrund des Golfkrieges in unseren Breitengraden keine fünfte Jahreszeit.

1992 dann, die Idee schon fast wieder in Vergessenheit geraten, war es endlich soweit: Derselbe Personenkreis der schon 1990 daran dachte entschloss sich wieder kurz vor der Fasnet die Lumpenkapelle der Stadtkapelle Münsingen zu gründen. Mit großem Eifer wurden Noten in Linien eingetragen und die ersten Faschingshits zu Papier gebracht, es wurden Freunde und Bekannte zum Mitmachen ermuntert, und schließlich, endlich am ersten Umzug in Neufra bei Gammertingen teilgenommen. Nach vorheriger telefonischer Anmeldung und in Lumpen gekleidet sprangen wir so auf einigen Umzügen in der näheren Umgebung mit, bis wir dann von der Narrenzunft aus Pfronstetten engagiert wurden und so den Rest der Fasnet 1992 als Einheizer für die Schäf spielten. Alles in allem hatten wir in unserem ersten Jahr so viel Spaß, dass wir sogar nach unserer eigentlichen Fasnet noch zum Umzug nach Weil am Rhein fuhren und dort bei der großen „Baurafasnet“ nochmals riesigen Spaß hatten.

1993 dann in unserer zweiten Saison war die Lumpenkapelle Münsingen schon ein fester Bestandteil der Faschingsumzüge auf der Alb. Ob alleine den zahlreichen Einladungen folgend oder wieder zusammen mit den Pfronstetter Schäf waren wir eigentlich von der Fasnet auf der Alb kaum mehr wegzudenken. Und auch in Weil am Rhein haben wir 1993 wieder einen wunderbaren Tag erlebt… lag vielleicht daran dass wir im Vorjahr soviel gute Laune dort vergessen haben.

1994, als die Pfronstetter Schalmeien Ihre Schäf begleiteten waren wir dann wieder als „eigene Gruppe“ unterwegs. Das Musikprogramm stets verbessert und die Truppe ständig durch neue Musiker ergänzt waren wir in der Zwischenzeit zu einem beachtlichen Haufen angewachsen.
Das blieb auch den Münsingern nicht verborgen, sie sahen wie viel Spaß wir hatten und beschlossen vielleicht auch deswegen die Münsinger Hungerberghexen zu Gründen.Der Narrenverein wurde am 11.11.1994 ins Vereinsregister eingetragen. Als die Lumpenkapelle dann von der Vereinsführung gefragt wurde ob wir zur nächsten Fasnet nicht gemeinsam durch die Städte ziehen wollen hatte von uns natürlich keiner wirklich etwas dagegen und so spielte die LuKa 1995 erstmals für die Münsinger Hexen.

Nach der Fasnet 1995 war an eine Trennung zwischen Narrenverein und Lumpenkapelle schon gar nicht mehr zu denken. Also wurde im Herbst 1995 die Lumpenkapelle aufgelöst und in Hexenkapelle umbenannt. Beschlossene Sache war es, die alten zerschlissenen Lumpen abzulegen, dem Narrenverein beizutreten und auch das Häs des Vereins anzunehmen. Leider mussten wir in dieser Umbruchphase einige Verluste an sehr guten Musikern ertragen, die sich mit dem neuen Image der ehemaligen LuKa nicht anfreunden konnten.

So, nun war es soweit die Hexenkapelle Münsingen war gegründet und wurde zu Beginn der Fasnet erstmals im neuen Outfit auf die Menschheit losgelassen. Durch den Narrenverein wurden die Reisen dann von Zeit zu Zeit größer, nicht zu vergessen unsere gemeinsame Einladung zum Karneval in Nizza, bei dem einige von uns vor über 100.000 Zuschauern spielten.

In den folgenden Jahren hatte unsere kleine eingeschworene Truppe sich ständig bemüht das musikalische Niveau anzuheben und die Truppe zu verstärken. Dies ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen und nicht zuletzt all unseren Mitgliedern, Freunden und Gönnern zu verdanken.

Heute zählt unsere Kapelle 28 aktive Musiker mit allerlei Instrumenten. Über Bläser-Zuwachs freuen wir uns jederzeit, auch deswegen betreiben wir seit dem Jahre 2000 Musikausbildung für Interessierte junge Leute.

So, wer jetzt gut aufgepasst, brav gelesen und mitgerechnet hat, dem wird aufgefallen sein, dass die Saison 2003 unser 11-jähriges Jubiläum war, und das musste natürlich gefeiert werden. Dies fand am Rosenmontagsball 2003 seinen Höhepunkt, als die Lumpenkapelle der ersten Stunde ein phänomenales Feuerwerk abfeuerte.

11 Jahre und wir sind noch lange nicht Müde, wir freuen uns auf viele schöne Stunden mit Euch auf zahlreichen Veranstaltungen !! Ond mir send de O´neidigste von de O´neidige!


Weil:
" Ohne ons goht nix! "



Hier noch ein paar Bilder von Auftritten (Klick um zu vergrößern!!):



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